AZ/AN 14.10.2010

Gefühlvolle Texte und wärmende Musik

„Leuchter & Band“ präsentieren im Zinkhütter Hof ihr neues Album. 13 selbst komponierte Stücke. Persönliche Bezüge.

Von Heike Eisenmenger

Stolberg/Würselen. Musik, die unter die Haut ging: Das beschreibt das Konzert im Museum Zinkhütter Hof wohl am besten. Es waren gefühlvolle Texte in Kombination mit Melodien, die im Ohr bleiben. Der Abend mit „Leuchter & Band“ war ein Erlebnis.

Kopf der Formation ist der Würselener Musiker und Komponist Christoph Leuchter. In Markus Butz (Schlagzeug und Gesang), Franz-Josef Ritzerfeld (Gitarre und Gesang) sowie Manes Zielinski (Bass und Gesang) und Harald Claßen (Saxophon, Akkordeon, Klarinette und Gesang) hatte er wunderbare Bandkollegen gefunden. Herausgekommen ist bei diesem harmonischen Zusammenspiel das Album „Ich werde dich finden, wo du bist“ mit 13 selbst komponierten Liedern, das an diesem Abend vorgestellt wurde.

Volles Haus

Leuchter verzeichnete lächelnd ein „volles Haus“, wobei eine breite Altersstruktur im Publikum auffällig war. Die Musik der Band, die mal balladenhaft, dann wieder jazzig daherkam und schließlich bis hin zum Chanson reichte, begeisterte Jugendliche ebenso wie junge Erwachsene, Mittfünziger und Senioren.

„Christoph Leuchter und seine Band haben eine besondere Art, die Generationen unter einen Hut zu bringen. Das liegt nicht nur an der Musik, sondern auch an den Textinhalten“, formulierte es Ute Waldau-Pauls (48 Jahre) aus Stolberg. Dass die Lieder in deutscher Sprache gesungen wurden, fand Gerda Kleinschmidt „einfach toll. Den Inhalt zu verstehen, gibt dem Ganzen doch eine ganz andere Qualität.“ Leuchter hat beim Texten den Bogen raus: Das, was der Musiker geschaffen hat, ist gesungene Poesie. Da ist nichts zu viel und nichts zu wenig. Es sind Textzeilen wie diese aus dem Lied „Wo bist Du“, die das Innerste berühren: „Die Pole verkehren sich und der Kompass zeigt, was er will. Die Wüste wird kommen, und die Luft steht nicht mehr still. Du fragst Dich schon länger, wer dich in eisigen Zeiten noch wärmt. Wer, wenn du Staub bist, noch von deiner Schönheit schwärmt.“

Leuchters Lieder haben einen direkten Bezug zu seinem Leben, was dem Konzert einen intimen Charakter verlieh. „Leuchter hat Charme und man spürt, dass sich die Bandmitglieder verstehen. Darum glaubt man, was sie singen“, fasste es Ursula Kreutz-Kullmann (47) aus Eschweiler zusammen.