AZ 28.5.2009

Christoph Leuchter und Band spielen im «Franz»

Aachen. Als er sieben Jahre alt war, da fing er an erste Songs zu schreiben. Mit 15 dachte sich Christoph Leuchter dann, dass auch eine eigene Band nicht verkehrt sei. Die wurde bald gegründet und machte auch so etwas ähnliches wie Musik. Zumindest schien es damals so. Heute sagt Leuchter: «Ich hoffe die Songs lagern im Giftschrank.»

Bis heute ist Leuchters Lebensweg ganz eng mit der Entwicklung seiner Musik verbunden. Der Songschreiber, Pianist und Sänger ist nach wie vor auf der Jagd nach dem optimalen Sound. Und derzeit sieht er sich seinem Ziel ganz nahe. Das will Leuchter auch beweisen.

Am Donnerstag, 4. Juni, 20 Uhr, wird er im «Franz», Franzstraße 74, auf der Bühne stehen. Begleitet wird Leuchter, der Gesang und Piano übernimmt, von Franz-Josef Ritzerfeld (Gitarren), Markus Butz (Schlagzeug), Manes Zielinski (Bass) und Harald Claßen (Saxophon, Klarinette, Akkordeon). «Blues im April» heißt das Programm, das sie spielen. Wie sich das anhört, ist gar nicht so einfach zu beschreiben. Für den Giftschrank produziert Leuchter jedenfalls längst nicht mehr.

Eine weitere Kategorisierung fällt schwer, was der Vollblutmusiker auch unumwunden einräumt: «Wenn ich es versuche, dann stelle ich eigentlich immer fest, dass ich es nicht mehr kann.» Zu groß ist die Vielfalt der Einflüsse geworden, über Crossover ginge das musikalische Erlebnis weit hinaus, sagt Leuchter.

Akustisch, jazzig, instrumentiert, so beschreibt er das, was er macht. Dass dabei auch viel Gefühl im Spiel ist, verschweigt der Musiker nicht, will es darauf aber auch nicht reduzieren. Seine textlichen Themen sind die des klassischen Chansons: Leben, Liebe und Tod. «Die essenziellen Dinge», nennt Leuchter das.

Natürlich: Bei so einer Herangehensweise ist die Gefahr, in den Kitsch abzugleiten, allgegenwärtig. Aber seine Musik gehöre nicht in die «Rosamunde-Pilcher-Ecke», sagt Leuchter. Was auch hörbar ist: Leuchters Texte klingen nicht aufgesetzt, sondern ehrlich. Sie kommen von jemanden, für den Musik zum unverzichtbaren Bestandteil des Lebens geworden ist. (chc)